Donnerstag, 22. Januar 2009

Politisch inkorrekter Sex

Ohne Worte.

Die Negerin Dominique

Bookmark and Share

Donnerstag, 8. Januar 2009

Monty Hall und das Ziegenproblem


Zuallererst - gesundes, neues Jahr zusammen!

Auf dass es wieder bergauf mit der Wirtschaft und bergab mit allem radikalen Gesocks geht. Auf dass der Gaza-Streifen von Israel und Palestina an Ägypten verschenkt wird, die Griechen keine Kinder mehr erschießen, die Russen eine Gas-Flatrate einführen und die Amerikaner endlich schlau werden. Apropos Kinder erschießen - in Berlin wurde doch jetzt auch ein 26-jähriger von Freund und Helfer erschossen: LINK. Beim zugegebenermaßen etwas rabiaten Rangieren zwischen zwei Fahrzeugen (wovon eines wohl der Dienstwagen war), die ihn einparken sollten. Da der offensive Ausparker und Kleinkriminelle den Beamten schon zweimal entwischt war, dachten sich die drei (jawoll - drei!) - da kann man schonmal einen Unbewaffneten beim Ausparken übern Haufen schießen. Ganze sechs Schüsse wurden daher abgegeben. Wieso auch nicht. Schließlich soll die Dienstwaffe ja nicht einrosten und auf Reifen schießen ist spätestens seit Hollywood eh völlig überbewertet.

Aber bei kinderaussetzenden Schaffnern und Polizisten (LINK) wundert einen das auch nicht mehr.
Der Deutsche liest (bzw. eher "schaut"), registriert, schaltet um, vergisst. Der Grieche randaliert, der Deutsche resigniert. In den Banlieues fliegen die Molotov-Cocktails, bei uns wird Bier getrunken und dabei am Stammtisch geschimpft. Damit mich jetzt keiner falsch versteht - Gewalt ist natürlich keine angebrachte Lösung. Aber wo die Griechen und Franzosen das eine Extrem sind, sind wir wohl das andere. Ich meine ein bisschen mehr öffentliche Empörung wäre ja wohl angebracht. Aber was die BILD titelt ist halt nunmal Gesprächsstoff für den Tag und die BILD titelt selten an zwei darauffolgenden Tagen die gleiche Story. Außer wenn's vielleicht grad um das Dschungelcamp oder die Silikontitten von Giulia Siegel geht. (Ha, wer findet die Schnittmenge?)

An dieser Stelle eine uneingeschränkte Empfehlung, für alle die ihn noch nicht kennen: Bildblog.de

Für eine bessere Welt ist nun auch ein katholisches Google eingeführt worden, das die Suchergebnisse nach bestem katholischen Wissen und Gewissen filtert, damit der gläubige Internetnutzer auf keinerlei anrüchige Inhalte mehr stoßen kann. Funktioniert auch wirklich toll, das System: wer mag, kann mal HIER den Suchbegriff "Satan" (ohne Gänse) eingeben. Neben der "Church auf Satan", auf Platz 4 der Ergebnisse, und der "First Satanic Church" (Platz 7) findet sich auf Platz 1 eine ziemlich dubiose Seite, die u.a. Folgendes zu Protokoll gibt:

"The Roman Catholic church is a cesspool of homosexual perverts and pedophiles. Pedophilia and homosexuality are inseparable (as many as 50% of all Catholic priests are Sodomites). Sad to say, the Catholic Church is able to hide the grossest of sins and are arrogant enough to be insulted when questioned about it. Catholicism is a lie of the devil, a prison-house of religion. If I didn't sincerely care about people (Anm.: Ein echter Altruist!), then I wouldn't take the time to WARN you. The Catholic religion is all a bunch of Satanic lies based upon traditions and ridiculous manipulations of the Word of God."

Sehr katholisch. Der Programmierer der Catholic Google Engine
ist also entweder selbst ein Satanist, der das System bewusst lückenhaft implementiert hat oder aber ein untalentierter Nichtsnutz, der das Konzept einer katholischen Google-Modifikation einfach mal überhaupt nicht verstanden hat.
Was für ein Trottel.

Auch sehr geil, aber nur am Rande bemerkt, die WhatWouldJesusDownload-Toolbar. Gibt's hier: WhatWouldJesusDownload.com

Aber wer ist jetzt eigentlich dieser Monty Hall? Berechtigte Frage. Das ist Monty Hall:

Monty
Der Monty (Quelle: Mentalfloss.com)

Na, klingelt's? Nein? OK, das ist der deutsche Monty Hall:

Harry
Der Harry (Quelle: 07r.de)

Besser bekannt als Harry Wijnvoord. Dass das Ziegenproblem auch Monty-Hall-Problem genannt wird ist zwar nicht meine Schuld, macht aber die Überschrift interessanter. Das Ziegenproblem selbst ist hingegen wirklich interessant. Und das sage ich aus vollster Überzeugung, als Mathe-Hasser und Statistik-Verachter, der NIE WIEDER etwas mit irgendwelchen Urnen mit roten, schwarzen und weißen Kugeln zu tun haben will!

Zur Erklärung. Ihr kennt die Show - 3 Tore, 2 Zonks, 1 Gewinn und 1 schmieriger Moderator mit vielen Briefumschlägen in der Tasche.
Ihr müsst Euch nun auf eines der drei Tore festlegen. Nach Eurer Wahl öffnet der Harry eines der beiden anderen Tore und präsentiert Euch einen der beiden Zonks.
Nun wird Euch eine simple Frage gestellt: Möchtet Ihr bei Eurem Tor (das Ihr Euch von Beginn an ausgesucht habt) bleiben oder Euch auf das andere, ebenfalls noch geschlossene Tor umentscheiden? Was macht ihr?

Der Verstand sagt - macht doch keinen Unterschied, oder? Schließlich weiß ja keiner, was hinter meinem gewählten Tor ist und wieso sollte ich mich dann umentscheiden? Am Ende entscheide ich mich ja noch auf den anderen Zonk um. In nahezu allen Fällen blieben die Kandidaten auch bei ihrer ersten Wahl. Zu ihrem Pech.
Statistisch gesehen (an dieser Stelle - Tschüss, Logik!) erhöht sich Eure Gewinnchance nämlich um ganze 33%, wenn Ihr Euch, nachdem eines der Tore mit Zonk geöffnet wurde, auf das andere, noch geschlossene Tor umentscheidet. Macht Sinn, oder? Viel Spaß mit dem Knoten im Kopf wünsche ich.

Ein einfacher Erklärungsversuch:
- Ich suche mir am Anfang eines der drei Tore aus, bleibe dabei, entscheide mich bis zuletzt nicht um. 1 Gewinn, 2 Zonks, sprich meine Gewinnchance beträgt... na? Genau. 1/3.
- Da aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir von Anfang an ein Tor mit Zonk ausgesucht habe (nämlich in 2/3 Fällen) höher ist, als dass ich auf Anhieb das mit dem Gewinn erwischt habe (1/3), ist es, nachdem eines der beiden Zonk-Tore geöffnet wurde, wahrscheinlicher, dass ich mich von einem Zonk auf den Gewinn umentscheide (2/3), als dass ich unglücklicherweise vom Gewinntor auf den zweiten Zonk wechsle (1/3).
(Sorry, aber die Nebensätze ließen sich nicht reduzieren!)

Bleibe ich also von Anfang an bei meinem Tor, bleibt meine Gewinnchance dauerhaft bei 1/3, entscheide ich mich nach Aufdeckung eines Zonks aber um, gewinne ich in 2/3 Fällen.
Da ich mich ja in 2/3 Fällen von Zonk auf Gewinn umentscheide. Klingt verzwickt. Ist es auch.
Die Wikipedia hat noch einen schönen Erklärungsversuch (Anm.: Zonk = Ziege -> daher auch "Ziegenproblem"):

"Das Ziegenproblem lässt sich auch erklären, indem man die Situation überspitzt. Es gibt dann eine Million Tore und hinter genau einem befindet sich das Auto. Nachdem der Kandidat ein Tor gewählt hat, öffnet der Moderator alle anderen Tore bis auf eines. Hier ist es sofort einsichtig, dass der Kandidat wechseln sollte: Die Wahrscheinlichkeit, mit dem zuerst gewählten Tor richtig zu liegen, ist sehr gering. Wenn man die Zahl der Tore verringert, ändert sich nichts daran, dass der Kandidat das Tor wechseln sollte, nachdem der Moderator alle bis auf eine Niete entfernt hat. Insbesondere gilt dies auch für den Fall mit drei Toren."

Wer's immer noch nicht begriffen hat, dem sei der ziemlich ausführliche Wiki-Artikel dazu empfohlen: Das Ziegenproblem oder aber auch diese nette Grafik:

Das Problem
Quelle: Blog.badmotorfinger.com

Die Wikipedia sagt dazu in der Einleitung: "Es (Anm.: Das Ziegenproblem) wird oft als Beispiel dafür herangezogen, dass der menschliche Verstand zu Trugschlüssen neigt, wenn es um das Schätzen von Wahrscheinlichkeiten geht."

Das hätte mal jemand meinen Statistik-Lehrern erklären sollen... Die Universal-Lösung für jede Schulaufgabe/Klausur: "Kann ich leider nicht lösen, siehe Ziegenproblem."

Also denkt gefälligst dran, wenn ihr Euch im nächsten Urlaub vom Hütchenspieler bescheißen lasst! Habe die Ehre.

Bookmark and Share

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Und Andy Warhol lacht.

Selten gab es ein schöneres Beispiel für die 15 Minutes of Fame. Manchmal sagen Bilder einfach mehr als 1000 Worte.

Toll fand ich auch die darauffolgenden Nachrichten:

A Saudi Arabian man has offered $10 million for the shoes of an Iraqi journalist hurled at U.S. President George Bush in Baghdad Sunday.

Middle Eastern news agencies reported on Mohamed Makhafa's offer Wednesday. He is quoted telling Cairo's al-Safwa Television that the footwear hurled at the U.S. president's head is the "shoe of dignity" with high "moral value."

Meanwhile, Reuters news agency reports that an Egyptian man is offering his 20-year-old daughter in marriage to the shoe-thrower, Muntazer al-Zaidi.

Reuters reports the young woman Amal Saad Gumaa said she likes the idea of being attached to a man she finds so honorable. [...]
(QUELLE)

Da hockt der arme al-Zaidi im Knast, wird gefoltert und könnte dabei doch, wenn er draußen wäre, seinen Schuh für 10 Millionen verkaufen und vielleicht die Frau seines Lebens kennenlernen... kann er aber nicht, da er ja im Knast hockt. Und würde er wiederum nicht im Knast sitzen, hätte er keinen Schuh geworfen, würde sicherlich kein Araber seine ausgelatschten Stinkeschlappen kaufen wollen und der Ägypter würde sich davor hüten, irgendeinem dahergelaufenen, irakischen Journalisten seine Tochter feilzubieten. Ein Teufelskreis!

Eins muss man dem alten Kriegstreiber aber auch lassen - keine schlechte Reaktion. Meine Herren! Gut, Bush ist schließlich ein Texaner, da muss man auch schießen, sich ducken und Kuhherden eintreiben können. (Klischee olé!)

Hätte der al-Zaidi damals beim Völkerball etwas besser aufgepasst, wüsste er, dass man ersteinmal antäuschen muss - vielleicht wäre dann wenigstens der zweite mitten in der Fresse gelandet...

So eine gute Reaktion hatte am vergangenen Wochenende keiner der beiden Männer im kalifornischen Palm Desert, die sich nach einer kleinen Streiterei ihrer Frauen (!), beim Weihnachtseinkauf im "Toys R Us", einfach mal gegenseitig über den Haufen geschossen haben:

Bei der Schießerei in einer Filiale der Spielwarenkette Toys R Us hatten sich nach Augenzeugenberichten zunächst zwei Frauen heftig beschimpft. Dann griffen deren männliche Begleiter zu Waffen und erschossen sich gegenseitig. [...] Die Männer waren schießend durch die Gänge gelaufen. (QUELLE)

Wie im wilden Westen bei Lucky Luke. Nur, dass von den beiden keiner mehr dem Sonnenuntergang entgegenreitet. Mehr Unlucky Luke also.

Auch der New Yorker Verkäufer, den der konsumgeile Mob beim morgentlichen Aufschließen des Discounter-Ladens zu Tode getrampelt hat, hätte sich eine Scheibe vom Schorsch Double-You abschneiden können:

In New York kostete der Kaufrausch von Kunden eines Discountladens einen Verkäufer das Leben. Der 34-Jährige wurde von den Schnäppchenjägern überrannt, als diese am frühen Morgen die Eingangstür eindrückten und in den Laden stürmten. [...] (QUELLE)

Und ich dachte echt, unsere Vorweihnachtswochenenden wären schlimm. Da soll mir nochmal einer was von Nachteilen der Weltwirtschaftskrise, Stagnation des Konsums und erst Resignation, später Depression der Bevölkerung erzählen. Solange er die Wochen vor Weihnachten seinen Glühwein saufen und am 23.12., kurz vor Ladenschluss, einen Streit um die letzte Schachtel Pralinen führen kann, ist der Deutsche doch voll und ganz zufrieden. Nur mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass so ein kleiner Pralinendisput bei uns in aller Regel nicht mit zwei Leichen im Karstadt endet.

In diesem Sinne - frohes Fest!

Santa Claus

Bookmark and Share

Samstag, 6. Dezember 2008

How ’bout a hot cup of Hoffee?

"Er hat die Welt verändert. Nicht nur als Mitch, gerade als David. Er suchte nach Frieden und er brachte ihn auch - und zwar den Menschen im Osten. Maßgeblich mitverantwortlich für den Fall der Berliner Mauer 1989, jedoch undankbarerweise mit keinem Wort von Dr. Helmut Kohl in seiner Rede erwähnt, verschwand The Hoff jahrelang in der Versenkung. Doch nun ist er zurück. Mit neuen Hits im Gepäck und einer Fahne, dass es kracht, setzt "The Hoff" seinen Siegeszug fort..." (SVZ Gruppe - Don't Hassel the Hoff! Chuck Norris war gestern...)

Dass The Hoff einer der letzten, richtigen Rebellen ist, wird wohl keiner abstreiten können. Hasselhoff ist cool. So cool sogar, dass der Bassist der Bloodhound Gang - Evil Jared - den Namen Hasselhoff angenommen hat. Einzig und allein als Zeichen seiner Verehrung für The Hoff. Ehre, wem Ehre gebührt!

"Laut einer Untersuchung durch den britischen Internetprovider Pipex, der Hasselhoff als Werbeträger verpflichtet hat, wurde keiner so oft im Internet gesucht wie David Hasselhoff." (Wiki) Dazu sagt Hasselhoff selbst, ganz bescheiden: "Ich freue mich, ein Hit im Web und Internet-König zu sein."

Auch im Guinness-Buch der Rekorde hat The Hoff einen Eintrag - als "Most watched TV Star in history".

Gerüchteweise findet am heutigen Samstag ein Hoff-Konzert in Good Ol' Germany statt - das Konzert ist aber so Underground, das nicht mal im Internet was dazu zu finden ist. Schade eigentlich. Ist aber sicher sowieso schon ausverkauft.

Im Folgenden findet Ihr eine kleine Auslese seiner größten Kracher - Musik und Videos für eine bessere Welt:

Akt 1 - Auf dem Weg zur Party



Akt 2 - Auf der Party
(Achtung Ohrwurm-Gefahr!)



Akt 3 - Nach der Party

Bookmark and Share

Montag, 1. Dezember 2008

Pizza? Zum Kotzen!

Es ist ja bekannt, dass Essen fotografieren eine Kunst für sich ist. Nicht umsonst werden die Burger von Mac und Konsorten vor einem Fototermin von einem eigenen Styling-Team hergerichtet, um danach von Mc-Doof-Customs von unten bis oben mit Lack eingepinselt zu werden... Ein Bissen von genau diesem Burger, der uns dann auf den einschlägigen Werbeplakaten so anlächelt, würde sofort zum Exitus durch Speiseröhrenverätzung führen. Trotzdem habe ich selten etwas Furchteinflößenderes gesehen, als diesen Pizza-Bestell-Zettel, der mir gestern eingeworfen wurde:

Lecker Krankheit!
Einmal die Krankheit XL mit extra Käse bitte.
(Quelle: Mein Briefkasten)

Essen nicht fotografieren zu können ist die eine Sache.
Es so zu fotografieren, dass man beim Anblick an Tod und Krankheit denken muss, eine andere. Kennt jemand diese Hautkrebs-Vorsorge-Poster in Ärzte-Wartezimmern? Daran muss ich bei diesem Bild denken. An Streptokokken, Bakterien-Kulturen und Hautkrebs. Da freut man sich doch auf seine Pizza.
Die Abbildung wurde übrigens farblich nicht verändert.

Bookmark and Share

Freitag, 28. November 2008

Jakob M. Mierscheid - Ein Mann, viele Legenden

Die Bundesregierung beliebt zu scherzen. Das ist ja ansich nichts Neues, aber im gleich geschilderten Fall finde ich es dann doch etwas - nun sagen wir - dubios? Es geht um Jakob Maria Mierscheid, gelerneter Schuhmacher aus dem Hunsrück. Herr Mierscheid ist Bundestagsabgeordneter der SPD. Er hat seine eigene Abgeordneten-Seite auf Bundestag.de, einen Eintrag in der Wikipedia und es gibt sogar ein (völlig hirnrissiges) Gesetz, das nach ihm benannt ist. So weit, so gut. Nichts besonderes, würde man sich denken. Wenn Herr Mierscheid nicht ein imaginärer Bundestagsabgeordneter wäre. Ihr wisst schon - so imaginär, wie der Hase bei Donnie Darko. Herrn Mierscheid gibt es nämlich nicht. Zumindest angeblich. Manch einer behauptet natürlich, er habe ihn schon einmal vor vielen Jahren gesehen, er scheue zwar die Öffentlichkeit, bringt aber nach wie vor auch heute noch Gesetzentwürfe und ähnliches im Bundestag ein (wenn auch nicht persönlich) und taucht namentlich in offiziellen Veröffentlichungen des Bundestages auf.
Sogar ein Steg zwischen zwei Bundestagsgebäuden wurde 2004 nach Mierscheid benannt:

Mierscheid Steg
Der Mierscheid-Steg am Bundestag (Quelle: Wikipedia.de)

Auf Bundestag.de hat er neben seiner Abgeordneten-Seite auch eine Seite über seine Person (LINK) in der Herr Mierscheid folgendes zu Papier gibt:

"Über mich ist viel geschrieben und spekuliert worden – ich habe dabei immer wieder durch meine Worte, meine Taten, meine Gedanken und Anregungen und auch durch mein leider nicht vermeidbares Nichterscheinen die Phantasie meiner Fraktionskolleginnen und –kollegen und Zeitgenossinnen und Zeitgenossen angeregt und beflügelt. Wie immer beim gedruckten und gesprochenen Wort in Berlin ist einiges richtig, vieles falsch und das meiste irgendwo in der Mitte liegend, wenn es sein muss, auch in der neuen.

Deshalb möchte ich einiges klarstellen: Ich bin kein Phantom, wie mir manchmal nachgesagt wird, ich bin auch kein Phänomen, man sagt, ich sei einfach phänomenal. Wie der Verfassungsjurist Friedrich Nagelmann und der Berufsdiplomat Edmund F. Dräcker, meine Kollegen bei der Judikative und bei der Exekutive, mit denen ich gern zusammenarbeite gehöre ich zu den Säulen unseres Staatswesens.

Ich bin Sozialdemokrat, komme aus dem linksrheinischen Hunsrück und bin seit 1979 im Bundestag tätig. Ich bin weder eine Erfindung, noch ein Patent, ich bin die Lösung. [...]"

Zugegebenermaßen sollte einen das Bild auf seiner Abgeordneten-Seite (LINK) etwas stutzig machen, der eine oder andere wird sich vielleicht noch an Karl Ranseier von "RTL Samstag Nacht" erinnern. Eine gewisse Ähnlichkeit kann wohl nicht dementiert werden. Allerdings war Karl Ranseier im Gegensatz zu Jakob Maria Mierscheid sicherlich kein Träger der silbernen Ehrennadel des Männergesangsvereins (MGV) Morbach.

Im Jahre 2004 erhielt Mierscheid übrigens eine Abmahnung von Franz Müntefering, nachdem er "Ulla Schmidt" als Unwort des Jahres vorgeschlagen hatte.

Bundestags-Phantom Mierscheid
Jakob Maria Mierscheid (Quelle: Bundestag.de)

Im Juli 2005 schockierte eine Falschmeldung über den angeblichen Parteiaustritt von Jakob M. Mierscheid die Öffentlichkeit, er sei zur Linkspartei übergetreten - die Tagesschau (LINK) und der Spiegel (LINK) berichteten. Der Spiegel führte sogar ein Interview mit Mierscheid, in dem er die Übertrittsgerüchte dementierte und im gleichen Atemzug über einen Karnickelmörder in seinem Heimatort Morbach berichtete (der gute Mann ist schließlich auch schon Mitte 70!).

Nachdem seit Juli 2007 die Nebeneinkünfte aller Politiker des Bundestages öffentlich einsehbar sind, wunderte sich manch einer verständlicherweise, wieso Herr Mierscheid in dieser Liste nicht auftaucht. Sein Kommentar dazu war lediglich: „Ich bin halt kein Angeber."

Das bereits erwähnte Mierscheid-Gesetz (LINK) besagt übrigens Folgendes:

"Der Stimmenanteil der SPD [in Prozent] richtet sich nach dem Index der deutschen Rohstahlproduktion [der alten Bundesländer] – gemessen in Millionen Tonnen – im jeweiligen Jahr der Bundestagswahl."

Das Gesetz ist zwar umstritten, konnte aber bisher empirisch nicht widerlegt werden. "Die Genauigkeit des Gesetzes wurde im Jahr 2002 ziemlich gut bestätigt. Die Rohstahlproduktion im Jahre 2002 betrug 38,6 Mio. Tonnen, der Stimmenanteil der SPD bei der Bundestagswahl 2002 lag bei 38,5 Prozent." (Wiki)
Wie schon gesagt - völlig durchn Wind...

Abschließend möchte ich noch auf eine sehr sehenswerte,
17-minütige Dokumentation verweisen, die das ZDF im Februar dieses Jahres ausstrahlte, in der ein Reporter sich auf Spurensuche nach dem Bundestags-Phantom Jakob Maria Mierscheid begibt - unter anderem wird hier auch Thierse nach der Person Mierscheids befragt: (LINK)

Ach ja, fast hätt ich's vergessen - Gobi Todic ist zurück! (LINK)

Zu den Quellen:
1. Wikipedia: Jakob Maria Mierscheid
2. Wikipedia: Das Mierscheid-Gesetz
3. Bundestag.de: Abgeordnetenseite Mierscheids
4. Bundestag.de: Jakob Maria Mierscheid über sich selbst
5. Spiegel: Mierscheid dementiert Übertrittsgerüchte (Interview)
6. Tagesschau: Schmutziges Spiel mit Mierscheid
7. ZDF: Doku über Jakob Maria Mierscheid (17min)

Bookmark and Share

PI Blogging

...politically incorrect blogging

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

John
Nice site. On your blogs extremely interest and i will...
Smithk718 (Gast) - 14. Mai, 09:47
Das ist ja lustig. Adolf...
Das ist ja lustig. Adolf der Micky Maus-Fan. Jeder...
girico - 13. Jan, 14:30
Der Blog schläft...
...wir wollen ihn nicht wecken. Nur kurz zur Erinnerung...
piblogging - 27. Aug, 01:52
Girls to avoid on Facebook
Hallo und willkommen zurück! (Ja, es gab schon viel...
piblogging - 21. Jun, 00:46
Seth MacFarlane's Cavalcade...
Ohne viele Worte zu verlieren...Viel Spaß bei diesem...
piblogging - 21. Apr, 22:56

Blog-O-Matic 9000

Suche

 

Status

Online seit 6030 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 14. Mai, 09:47

Credits

Knallgrau New Media Solutions - Web Agentur f�r neue Medien

powered by Antville powered by Helma


Creative Commons License

xml version of this page
xml version of this page (summary)

twoday.net AGB

eXTReMe Tracker


Akustische Signale
Bewegtbild
Gastauftritte
Sonstiges
Textuelle Ergüsse
Unnützes Wissen
Visuelle Erkenntnisse
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren